Gastautorin Sigrid Gomolka erlebte ein tolles Wochenende gemeinsame mit ihrer…
„Land Art“ verbindet Menschen, Natur und Kunst
„Gemeinschaft verwirklichen: Mensch – Natur – Kunst“ lautete der Titel des inklusiven „Land Art“ Workshops, der im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) stattfand. „Land Art“ ist ein Konzept, das Natur und Kunst miteinander verbindet und viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
„Im KEH gehört die Einbeziehung von Natur und Kunst als Teil einer ganzheitlichen Behandlung zur Krankenhausphilosophie und hat eine lange Tradition“, erklärt Organisatorin Johanna Gernentz. Gemeinsam mit Kunsttherapeutin Julia Killian hatte sie die Idee zu dem „Land Art“-Workshop. „Die grüne Lage des Krankenhauses mitten in Berlin ist schon etwas Besonderes, das wollten wir nutzen“, sagte sie.
Unterschiedliche Blickarten
Julia Killian schickte die Workshop-Teilnehmenden in den Landschaftspark auf dem KEH-Gelände, um Elemente für ihre Kunstwerke zu suchen. Ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler waren unterwegs: von der Gartentherapeutin über die Mitarbeiterin in einer Beratungsstelle bis hin zum Patienten. „Gerade das Übergreifende finde ich schön: ganz verschiedene Menschen tauschen sich miteinander aus“, so Elke Meißner, die in Krisenzeiten in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) des KEH unterstützt wird. „Ich bin vor allem von den unterschiedlichen Blickarten der Menschen überrascht“, meinte Sabine Kluckert, Patientenfürsprecherin im KEH.
„Das ist eben die Natur“
Wegen des Starkregens in Berlin mussten Kurse kurzfristig umgeplant, verlegt oder sogar abgesagt werden. „Das ist eben die Natur“, kommentierte Johanna Gernentz gelassen. Gemeinsames Kochen, Instrumentenbau oder Steine-bemalen – Regina Breitenbach konnte sich erst nicht entscheiden. Durch einen Patienten, den sie während ihres stationären Aufenthaltes im KEH kennengelernt hatte, entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Kunst. „Ich bin gerne kreativ, ob malen oder basteln“, sagte sie. Bei der Veranstaltung bekam sie neue Anregungen. „Durch den Workshop hat man einen Grund rauszugehen und miteinander zu kommunizieren“, ergänzte Sabine Peters, ebenfalls eine ehemalige Patientin im KEH.
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